Oratorio de Noël

Konzert in der Weihnachtszeit

Oratorio de Noël

  • Recklinghäuser Zeitung, 22.11.2018

Konzert steht im Zeichen des Barock

In der Christuskirche erklingen am zweiten Advent Werke von Händel, Saint-Saëns und Charpentier. Der Kammerchor erhält dabei Unterstützung.

Unter Leitung von Lucius Rühl musizieren in der Christuskirche der Kammerchor Recklinghausen, fünf renommierte Solisten sowie Musiker der Neuen Philharmonie Westfalen Werke des Barock und der Romantik. Zu Beginn wird Georg Friedrich Händels Anthem „O sing unto the Lord a new song“ aus dem Jahr 1713 aufgeführt. Seit seinen frühen Londoner Jahren schuf Händel Anthem-Vertonungen, sprich geistliche Chorkompositionen. Es folgt als Kontrapunkt das romantische „Oratorio de Noël“, das Weihnachtsoratorium des Franzosen Camille Saint-Saëns. Es ist als „Verneigung“ von Johann Sebastian Bach und seinem „Weihnachtsoratorium“ zu sehen. Schlusspunkt ist barocke Musik in ihrer reinsten Art: das „Te Deum“ in D-Dur von Marc-Antoine Charpentier. Die einleitende Fanfare, als „Eurovisionshymne“ bekannt, kündigt nicht nur vom Lobe Gottes, sondern auch von dem des Sonnenkönig Ludwig XIV. und eröffnet eines der großen Werke französischer Barockmusik.

Foto: Dr. B. Heßner

 

  • Änderung: Die Sopranistin Evelyn Ziegler musste krankheitsbedingt absagen. Ihren Part übernahm Mirjam Hardenberg.

 

 

  • Recklinghäuser Zeitung, 12.12.2018

Kammerchor sorgt für Begeisterung

Das vielseitige Programm entführt die Zuhörer in die Welt der Musik.

Der Kammerchor Recklinghausen hatte zu seinem Konzert in der Weihnachtszeit in die Christuskirche eingeladen.

Erfreulich viele Zuhörer folgten einem interessanten Programm aus unterschiedlichen musikalischen Welten: englische Barockmusik mit einem Anthem aus dem Jahr 1714 von G. F. Händel, das romantische Weihnachtsoratorium (1858) des französischen Komponisten C. Saint-Saëns und ein „Te Deum“ (1692) der französischen Barockmusik aus der Zeit des Sonnenkönig Ludwig XIV. Gerade dieses in seinem Tempo und seiner Farbigkeit mitreißende „Te Deum“ wurde nach dem überwiegend romantisch weichen „Oratorio de Noël“ für die Zuhörer zum Höhepunkt des Konzertes.

Der Kammerchor zeigte sich erneut als gut einstudiert, klanglich ausgewogen und zu jeder Zeit in der Lage, den unterschiedlichen Musikstilen und Schwierigkeiten zu folgen.

Er wurde glanzvoll unterstützt durch ein sehr inspiriertes Solistenquintett. Ohne die engagiert spielenden Mitglieder der Neuen Philharmonie Westfalen (NPW) hätte sich ein derartig positiver Gesamteindruck des Konzertes nicht ergeben.

Das Publikum dankte den Musikern mit lang anhaltendem Applaus. Der Dank ging insbesondere an Lucius Rühl, der als Dirigent mit sicher Hand und großem Einfühlungsvermögen durch die musikalischen Welten geführt hat.


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